Der Kauf einer Immobilie ist für viele Menschen die größte Investition ihres Lebens. Um den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, greifen die meisten auf eine Hypothek zurück. Doch nicht jeder erhält automatisch ein Immobiliendarlehen. Banken prüfen genau, ob ein Antragsteller kreditwürdig ist. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Voraussetzungen für die Vergabe einer Hypothèque erfüllt sein müssen.
1. Ausreichendes Eigenkapital
Ein wichtiger Faktor für die Bewilligung einer Hypothek ist das Eigenkapital. Als Faustregel gilt:
- Mindestens 10–20 % des Kaufpreises sollten aus eigenen Mitteln stammen.
- Je höher das Eigenkapital, desto besser sind die Kreditkonditionen (z. B. niedrigere Zinsen).
- Neben dem Kaufpreis müssen Sie auch Nebenkosten wie Notar, Grunderwerbsteuer und Maklergebühren einkalkulieren.
2. Regelmäßiges und gesichertes Einkommen
Die Bank will sicherstellen, dass Sie den Kredit über viele Jahre hinweg zuverlässig zurückzahlen können. Daher prüft sie:
- Höhe und Stabilität des Einkommens (z. B. Gehalt, Rente, selbstständige Einkünfte)
- Art des Arbeitsverhältnisses (z. B. unbefristeter Arbeitsvertrag ist von Vorteil)
- Bei Selbstständigen: Jahresabschlüsse oder Einkommensnachweise der letzten Jahre
3. Positive Bonität (Kreditwürdigkeit)
Eine gute Bonität ist entscheidend. Die Bank holt in der Regel eine Schufa-Auskunft ein und analysiert:
- Ihre Zahlungsfähigkeit und bisherigen Kreditverpflichtungen
- Schulden, Mahnungen oder laufende Kredite
- Die Schuldenquote im Verhältnis zum Einkommen
Ein negativer Schufa-Eintrag kann zur Ablehnung des Kredits führen.
4. Immobilienwert und Beleihungswert
Die Bank sichert sich über die Immobilie ab. Deshalb wird geprüft:
- Der Marktwert der Immobilie durch ein Gutachten oder internen Bewertungsmechanismus
- Der sogenannte Beleihungswert (etwas konservativer als der Marktwert)
- Die Immobilie muss dauerhaft werthaltig und nutzbar sein (z. B. kein Bauruine)
5. Tragbare monatliche Belastung
Die monatliche Kreditrate sollte in einem vernünftigen Verhältnis zum Einkommen stehen. Üblich ist:
- Die monatliche Belastung (Zins + Tilgung + Nebenkosten) sollte nicht mehr als 30–40 % des Nettoeinkommens betragen.
- Banken erstellen oft einen Haushaltsplan, um Einnahmen und Ausgaben zu vergleichen.
6. Vollständige Unterlagen
Für die Kreditprüfung sind umfassende Unterlagen erforderlich, u. a.:
- Gehaltsabrechnungen / Einkommensnachweise
- Kontoauszüge
- Nachweis über Eigenkapital
- Objektunterlagen (Exposé, Baupläne, Grundbuchauszug)
- Schufa-Selbstauskunft
Fazit
Die Vergabe einer Hypothek ist an klare Voraussetzungen geknüpft: Eigenkapital, regelmäßiges Einkommen, gute Bonität und eine werthaltige Immobilie sind entscheidende Faktoren. Wer gut vorbereitet ist und realistisch plant, hat gute Chancen auf eine solide Immobilienfinanzierung. Lassen Sie sich vorab professionell beraten – das schafft Transparenz und Sicherheit.